26.12.
Sophia (von Miles) schrieb mir als einzige auch an Heiligabend.
Am Vortag, kurz nach Mittag — der Zeitpunkt ist mir in Erinnerung geblieben, weil ich kurz zuvor an der Frischfischtheke noch eine Gelbschwanzmakrele im Ganzen bewundert hatte und speziell diese Frischfischtheke öffnet regulär, auch am Tag vor Heiligabend, erst um 12 —, sprach mich an der Haltestelle ein Einzelner an. Es hatte soeben erst angefangen zu regnen. Der Mann war ungefähr doppelt so alt wie ich.
Als er noch Kind war, hätte er mit anderen auf der Kastanienallee Schneemänner gebaut. Dort sei er aufgewachsen: auf der Kastanienallee.
Ich erinnerte ihn daran, dass im Winter 2009 zum letzten Mal Schnee gefallen war in Berlin. Damals war es kalt geworden für mehrere Tage. Sogar über Silvester und Neujahr hinaus. Ich hatte aus dem Cookies zu Fuß nach Hause mich bewegen müssen. Vom Gehen konnte keine Rede sein, es fuhren nicht einmal mehr Taxis, derart glatt war es auf der Brücke über die Spree, die zugefroren war. Uber war noch nicht erfunden und «Die Vögel», rief ich, während ich als einziger die wartende Straßenbahn bestieg, «erforen mitten im Flug»
Er, ein Greis mit Zipfelmütze, einer wie ich, hatte da längst schon zu winken begonnen: «Frohes Fest!» «Frohes Fest».