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9.3.

9.3.

Heute sah ich im Vorübergehen eine tote Amsel, sie war wohl schon vor längerer Zeit gestorben, aber das war es nicht, was mich dann dazu gebracht hat, noch einmal zurückzugehen, um mir den toten Sänger in der Auffindesituation genau anzuschauen.

Es war der Ort, den er sich dafür ausgesucht hatte: Ein Spalt zwischen dem gemauerten Sockel einer Fassade und einer darüber angebrachten Werbefläche für Plakate. Nicht mehr als eine Fuge also, für unser Empfinden von den Dimensionen. Für ein leichtes, nicht allzu langes Wesen offenbar ein guter Platz, um sich auszuhauchen. Sein Schnabel war schon beinnahe. Knochenbleich. Die Federn bleiben offenbar für immer so.

Ich finde selten tote Vögel. Manchmal habe ich mich gefragt, wo die ganzen toten Vögel sind, es müssen ja hunderte sein in jedem Monat. Angeblich töten allein die deutschen Hauskatzen mehrere Millionen Vögel über jedes Jahr.

Am Morgen hatte mir Erik ein sehr schönes Foto gezeigt, dass er von einer Katze aufgenommen hatte. An einem Nachmittag im August. Strahlendes Fell. Es war ihr nichts anzusehen.

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