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8.12.

8.12.

Zur Feier von Peter Handkes Geburtstag bekam ich die Figur eines Weihnachtsmannes, geformt aus Schokolade. Allerdings handelte es sich dabei um ein saisonales Spin-Off der Handelsmarke After Eight.

Bei den minzig gefüllten Täfelchen im Etui aus edlem Pergament kann ich kaum je Nein sagen — schon gar nicht, wenn sie mir gekühlt serviert‘. Der After-Eight-Man allerdings besteht aus einer Schokolade, deren Substanz lediglich mit dem Aroma der gefüllten Täfelchen parfümiert wurde, ohne dabei selbst auch noch gefüllt zu sein. Im Grunde handelt es sich also um eine Sublimation der Idee von After Eight, die im Ergebnis aber exakt genau so mundet wie das vermeintlich um ein Mehrfaches raffinierter hergestellte Vorbild der Täfelchen.

Was man freilich bedauerlich finden könnte.

Minze übrigens, das las ich beim Knuspern an den eisschrankkalten Schokoladensplittern nach bei Harold McGee, ist ein Kraut, das ursprünglich bloß dort vorkam, wo es unerbittlich heiß war. Und karg. Das Minzöl wird von der Pflanze lediglich gebildet, um das Blattwerk vor dem Verdorren zu beschützen.

Vermutlich von daher der Eindruck des Wohlgeschmacks, wenn man Minziges gekühlt zu sich nimmt. Das Bewusstsein reibt sich am Konträr zur kollektiven Erinnerung.

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