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7.5.

7.5.

Auf dem Erfurter Domplatz hatte sich die Bundeswehr mit Panzern und anderen Schweren Geschützen präsentiert. Auf einer Showbühne trat ein Quartett auf in Tarnfleck und spielte Free Jazz, den ich von Weitem noch für das Solar Arkestra gehalten hatte.

In einem bescheidenen Winkel des von Olivetönen dominierten Geländes hatte sich die Feldpost aufgebaut in zwei Containern, die wie Postschalter betrieben wurden. Es gab Sonderstempel, Sondermarken und die offiziellen Postkarten der Truppe, mit einer beeindruckenden Vielfalt an Motiven. Beispielsweise war dann im Vordergrund ein Soldat mit Hund zu sehen, letzter an olivgrüner Leine, während vom hohen, heißen Himmel herab die Fallschirmspringer einschwebten.

Ich fragte den Diensthabenden, währenddessen er unsere Karten bestempelte, worin die Aufgaben der Feldpost denn heute noch bestünden.

Beispielsweise während der Flut im Ahrtal, fiel ihm sofort ein: Da hatten sie sich innerhalb von 24 Stunden vor Ort aufgebaut. In den kommenden Wochen wurden sämtliche Postgeschäfte der Einwohner des Flutgebietes über das Feldpostzentrum in Darmstadt abgewickelt. Und die Leute vom Ahrtal konnten ihre Pakete von Amazon und Zalando über den Feldpostcontainer beziehen. Auch die Retouren wurden von ihnen abgewickelt, erinnerte sich der Diensthabende.

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