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7.12.

7.12.

Es gibt eine Aufnahme vom Rande der Dreharbeiten zum Himmel über Berlin, die zeigt Wim Wenders mit einem Fanny Pack am Busen des goldenen Engels und von oben herab hält ihm Otto Sander dazu Hasenöhrle ins Bild. Handke, dessen Geburtstag wir gestern feierten, ist auf diesem Foto nicht mit abgebildet. Als Künstler hält man sich besser außerhalb.

Im Nebendraußen, wie Lenz es geprägt hat.

Die Süddeutsche hatte am Wochenende eine lange und langatmige Reportage von den Proben zur ersten Opernregie von Markus Lüpertz. Im Gesellschaftsteil, bezeichnenderweise. Aber gerade dort, in persona, scheint er mein Vorurteil noch zu übertreffen. In einer Passage ist von einem Telefonat mit Georg (B.) die Rede, indem dieser Malerfürst ihm, Lüpertz, empfiehlt, sich einen sogenannten Maybach zuzulegen, weil Mathias Döpfner sich auch schon einen «geholt» habe.

An kein Bild von Markus Lüpertz könnte ich mich erinnern, bis auf eine Iölustration einer Taschenbuchausgabe von Botho Strauß — irgendetwas mit Dythirambischer Komposition; schaute aus nach Neo Rauch ohne Figuren. Aber immer waren dafür diese Fotos von ihm in der Gala oder Vogue, wo er mit seinen albernen Ringen und Hüten vorgeführt wurde. Für mich ist er ein Nestbeschmutzer.

Herrliche Tage in der schwäbischen Heimat liegen hinter mir. Von daher bleibe ich zart besaitet, aber heiter gestimmt. Der Luftdruck konsolidiert sich um 1000 Hektopascal. Heute früh hatte es rußige Tüpfel auf zartrosa leuchtendem Grund.

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