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5.4.

5.4.

Sorglose Tage und Abende unter seidigem Himmel. Beim Suchen, aber in meinem Fall vor allem beim Verstecken der Osternester stellte sich die unbebaute Wiese, ein Nachbarsgarten ohne Nachbarn, abermals als Glücksfall heraus. Ich glaube, wenn dort ein Haus entstünde, würde es mir bald zu eng.

Wobei ich gestern im übernächsten Garten eine Beobachtung machen konnte: Dort waren zwecks Osterfeier die Großeltern zu Besuch und es wurde dann, der Großvater selbst hinter der Kamera, ein Film gedreht. Im Grunde war es bloß eine Szene für die Nachbarn auf Facebook. Der Vater sollte eine Kinderkarre mit seinem Kind in Richtung der Kamera schieben. Filmisch gesprochen eine Zufahrt. Der Großvater war aber zugleich auch Regisseur, vermutlich sogar ein Autorenfilmer, denn immer passte ihm irgendetwas — wie beim Film üblich, war es jedesmal etwas anderes — nicht, sodass der Sohn seine Zufahrt wiederholen musste. Und wiederholen und wiederholen und wiederholen.

Ging es früher, in der Ära der Familienfotografie, darum, den einen, idealen Moment einzufangen, der die Gelungenheit der Feier und die Harmonie der Familie samt ihrer Errungenschaften einzufangen, geht es jetzt um die ideale Szene, mit der sich ein erinnerungswürdiger Moment als Meilenstein der Familiengeschichte inszenieren ließe.

Entlang des voranrollenden Kinderwagens, einem Boomerang, der auch später im Clip andauernd zurück auf seine Ausgangsposition beordert werden wird, kann ich mir leicht eine Entwicklung vorstellen, in der die gesamte Feier als Abfolge zitierfähigen Materials begriffen werden wird (Schnittbilder inklusive).

Set und Setting: Leben im richtigen Film.

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