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5.3.

5.3.

In einem hervorragenden, wenn ich gleichsam befürchten muss: weitgehend unbeachteten, Gespräch wird Matthew Williams gefragt, was es mit der zu beobachtenden Neigung von Modeschöpfern auf sich hat, eine Sammlung von bestimmten Objekten anzulegen, die nicht direkt mit ihrem Feld in Verbindung zu bringen sind (Ich erinnerte mich in diesem Zusammenhang an ein Gespräch mit Miuccia Prada, das in ihrem berühmt gewordenen Büro mit der Rutschbahn stattfand und in dessen Verlauf sie mir von ihrer Sammlung von Wörterbüchern erzählte, für die sie wohl sogar ein eigenes Zimmer hatte; Wörterbücher für alle möglichen Sprachen, auch für solche, die sie selbst nicht sprechen oder lesen konnte, gar verstand).

Williams antwortet, dass er derart oft schon umgezogen ist in seinem Leben und nun, in Paris, zum ersten Mal so etwas wie eine Empfindung von Sesshaftigkeit verspüren kann. Er wird nun aber nicht etwa eine Sammlung anzulegen beginnen, um sich von den Dingen (auch Bücherrücken haben diese Gabe) Mut zusprechen zu lassen. Sein Ideal besteht, wenig überraschend, in Besitzlosigkeit. Besitz, so Williams, auch Grundbesitz und Zäune erscheinen ihm zugleich als menschliche Errungenschaft und Wurzel allen Übels.

Für diese Antwort gebraucht er 397 Wörter. Ich habe sie gezählt.

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