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5.1.

5.1.

Launiges Wetter. Ein Aussen, das sich so gar nicht recht zum Innenleben fügen lassen will. Ein warmer Wind, Ill Wind wie in manchem Jahr um diese Zeit (sonst eher am Silvestermorgen) und ich habe das Gefühl, noch immer verkatert zu sein. Vielleicht bin ich es auch, wie dieser Pinguin, zu dem ein anderer sagt, dass er so ausschaut, als trüge er einen Smoking, woraufhin er dann wiederum entgegnet «Maybe I am?»

In diesem Sinne kamen wir am Sonntagnachmittag unter anderem auch auf das Thema Namensnennung in veröffentlichten Tagebüchern zu sprechen: Soll man es bei den Vornamen belassen? Geht man mit anderen so um wie mit Marken und führt sie en bloc mitsamt Nachnamen ein oder — um es literarisch hochwertiger zu gestalten: kürzt man auf Initialen; oder, und dafür hatte unser Gast H. dann ein besonders exquisites Beispiel parat: erwähnt man sogar sich selbst wie einen Fremden von oben herab betrachtet, wie eine Spielfigur ohne Namen, lediglich mit einem Großbuchstaben bezeichnet und denn dann freilich, um es besonders theoretisch wirken zu lassen, auch noch dem eigenen Nachnamen entlehnt?

Hier musste am Ende sogar Flutwein fließen. Wobei ich mir bis heute wie gesagt nicht sicher bin, ob die braven Winzer von der Ahr hier nicht hastig irgendwelche Kontingente irgendwelcher Weine aufgekauft haben zum Zwecke der Spendenaktion — Hatte man denn vor der Flut schon jemals von Ahr-Weinen gehört? Unsere Flaschen jedenfalls erschienen mir allzu malerisch mit Schlamm verschmiert…

Analog zu den Bio-Eiern, an denen immer genau eine Feder pro Karton an genau einem von sechs Eiern klebt.

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