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31.8.

31.8.

Ebenso, wie es mich an beinahe jedem Sommertag von neuem in Erstaunen versetzt hat, dass um zehn Uhr sich das Wetter erst von seiner künftigen Gestalt gezeigt, so wundert es mich jetzt, wie es denn sein kann, dass das Licht selbst sich wie um Pünktlichkeit bemüht zum Monatsende sich verändert hat.

Die Schatten sind lang geworden. Schon sonntags, am Nachmittag, auf der Autobahn schliff vor uns, vor der Windschutzscheibe, ein dunkles Zerrbild unseres Wagens ständig über den Asphalt, während links und rechts die Stämme brandenburger Kiefern sich lohfarbend zeigten.

Kurios auch, dass mein kein Gedächtnis entwickeln kann für Temperaturen. Wie warm es war — noch eben, gestern erst: fort.

Flüchtiger Hauch. Selbst im Heart of Darkness. «No matter how sunny it gets.» (Enwezor)

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