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31.1.

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Wenn man dann erst einmal diesen Punkt erreicht hat, wo einem alles egal sein kann, ist man natürlich allein. Belle & Sebastian zeigen auf ihrer Seite ein Video, das aus den Einsendungen ihrer Fans geschnitten ist, die alle das selbe Lied singen. Sie sehen genau so aus, wie ich mir die Fans von Belle & Sebastian vorgestellt habe. Wie lauter Münzen aus dem Barren einer Vorstellungswelt.

Man weiß mit der Zeit also ungefähr, für wen man schreibt. Ändern kann man das nicht. Das Literarische Leben hatte gestern einen Text, den ich ziemlich beeindruckend fand, von einem Schriftsteller, von dem ich noch nie etwas gehört hatte: Reinhard Kaiser-Mühlecker. Darin geht es darum, wie er Schriftsteller wurde. In der Hohlform also auch darum, wie er kein Bauer wurde (wie seine Eltern es waren oder sind). Mittlerweile ist es ja für beide Berufsgruppen eng geworden, er zitiert «Get big or get out» und schaut nach Norwegen, wo Schriftsteller mit einer Apanage rechnen können. Ähnliches gibt es vom belgischen König auch.

Die Seite war mit einer roten elektrischen Schreibmaschine illustriert, jener SchreIBMaschine, die manche tatsächlich noch vom Hören kennen (ihr Summen, wenn sie eingeschaltet war). Seitdem, seit dem Umstieg auf Textverabeitung im Computer hat die Ikonografie des Schriftstellertums kein Update mehr bekommen.

Old habits die hard.

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