29.4.
Noch irritierender als das Werk des früh verstorbenen Usbeken Alexander Wabel fand ich dann (in der Zeitung) die kleine Meldung aus New York, wo am Flughafen ein Mann festgenommen worden war, der mehr als 30 Finken ins Land zu schmuggeln versucht hatte. Und zwar an seinem Körper. Ähnlich wie Drogen. Aber halt nicht innerlich, sondern am Körper befestigt. Die Gehäuse für die Vögel hatte er wohl aus Lockenwicklern fabriziert.
Später gab ich dann dem Sirenenruf des Supermarktradios nach und kaufte endlich den sogenannten Quäse, von dem dort andauernd aus den in die Hallendecke eingebauten Lautsprechern geschwärmt wird wie von dressierten Lerchen.
Dabei, bei Quäse handelt es sich, wie Friederike zurecht vermutet hatte, um einen umgetauften Handkäs‘, der mir nun aber — für mich selbst leider wenig überraschend — ganz ausgezeichnet mundete, weil er ja endlich nicht mehr so eklig heisst.
Ein Supermarkt, der eigens den neuartigen Lebensmitteln gewidmet wäre und ausschließlich solche im Sortiment hätte, das wäre schon was…