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28.10.

28.10,

Jetzt sind die seltenen Tage, da die Uniform der DHL-Boten sich harmonisch in das Bild der Straßen fügen. Wo Bäume stehen: Einen sah ich, wie er nach einem langen Gang im Schatten vor den Häusern die Lichtung vor der Kreuzung erreicht hatte, wo alles voller Lindenblätter lag. Er hielt inne, wie ein Reh vielleicht, das in seiner Welt auf eine Lichte tritt, und hielt sein Gesicht der Sonne entgegen. Ihre Wärme spürend, wie das Licht durch die geschlossenen Lider seinen Blick rot einfärbt. Und quer über seinem gelben Rücken der rote Balken DHL.

Jetzt ist die beste Zeit für den Dichter, sich noch einmal anzufüllen mit der Luft und ihren Düften, mit dem Licht und seinem Spiel zwischen schwarzen Stämmen, auf denen der Schatten fallender Blätter zu Boden huscht wie ein Tier. Schon ist es verschwunden. Im Grund.

Neulich hat jemand geschrieben, warum Asphalt dunkel sein muss. Das wurde wohl so entschieden. Ich habe vergessen, warum.

Irgendwann, vor gar nicht langer Zeit, als die Welt noch nicht durchsichtig war.

Schon am Morgen hatte ich den blauen Himmel gespürt, mit seiner Ankunft war jederzeit zu rechnen. Schon färbte sich über den Firsten der Dächer ein Saum gelblich ein. Wie eine lichte Flüssigkeit. Vom dunklen Schwebstoff eingesogen. Boards of Canada. Und am Himmel zwei Parallelen von West nach Ost und im rechten Winkel dazu: wieder zwei, auch parallel von Norden nach Süden.

Ein Hashtag also, damit fing die Ernte an.

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