26.7.
Obzwar es später regnen sollte, traf ich am Morgen drunten auf der Straße einen Mann, dessen gesamter Oberkörper großflächig von Tattoos bedeckt war, ansonsten aber war er, von seiner Hose und den Arbeitsstiefeln abgesehen, nackt.
Auch führte er ein kurioses Ding spazieren, das auf mich den Eindruck machte, als hielte er einen Mantarochen an einer Leine fest, der dort vor ihm über das Pflaster des Trottoirs glitt.
Da andere ihn schon achtlos passiert hatten, sprach ich ihn auf sein Gerät (nicht etwa auf seinen Aufzug) höflich an.
Mit seiner sogenannten Teppichsonde untersuchte er also die für uns Menschen unter dem Pflaster unsichtbar verlegten Gasleitungen; die Sonde maß dabei auf elektronischem Wege die etwaige Konzentration von Gas in den Proben der von ihr unermüdlich aus dem Erdreich angesaugten Luft.
Das Gas röchen wir Menschen erst dann, wenn es zu spät wäre. Die unsterbliche Sonde schlägt sofort Alarm.
War aber nichts. Sämtliche Leitungen dicht. Der Winter könnte kommen.
Und en plus: meine Eltern heute 54. Hochzeitstag!