Zum Inhalt springen

26.12.

26.12.

An Heiligabend in eine Kirche in Niederrhein: Das Gebäude, eine Zusammenstellung von Pavillons im Look bergischen Fachwerks mit hohem Turm wie um Feuerwehrschläuche zu trocknen, hatte mir im Grunde nicht übel gefallen. Drinnen freilich die üblich gewordenen Vorsichtsmaßnahmen, aber ein Streichquartett.

Allerdings dann ein Gottesdienst, mit dem die Pfarrerin wohl ein niedrigschwelliges Angebot machen wollte. Als es um Gottes Geschenk ging, behauptete sie doch glatt, das Jesuskind in der Krippe habe man sich «klein wie ein Erdnussflip» vorzustellen.

Auch nicht das sogenannte Friedenslicht, ein Teelicht, dessen Docht an einer Kerze entflammt wurde, die angeblich im Flugzeug aus Betlehem bis nach Düsseldorf gebracht worden war, konnte mich mit den Unglaublichkeiten in der Trinitatis-Kirche wieder vollends versöhnen.

Zur Bescherung den neuen Houllebecq bekommen, in dem es, dem Titel gemäß, vollends zur Sache geht. Wie schon bei American Psycho stehen auch hier die Zeichen an der Wand:

« Le temps ne passera pas ! »