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24.5.

24.5.

Eine Katze kam zu uns. Als ich am Morgen die Wohnung verlassen wollte, lag sie vor unserer Tür. Auf einem Fleck Sonnenlicht. Kaum, dass sie mich gesehen hatte, stand sie auf und kam herein.

Für jede neue Wohnung, für jede Umgebung gab es bislang eine Figur, die ein Portal war. In Frankfurt zuletzt war das die Muhme, jene rätselhafte Frau, mit der ich kaum je ein Wort hatte wechseln können und die mir dennoch die Schönheiten ihrer Heimat wies. Sämtliche Schönheiten Bulgariens. Ihr ganzes Reich.

Und hier, bei der Rückkehr nach Berlin, hatte ich zunächst geglaubt, es könnte vielleicht Scharge sein, jener Greis, der am ersten Sonntag behauptet hatte, schon seit mehr als fünfzig Jahren in diesem Haus zu wohnen.

Jetzt ist alles anders gekommen. Mit einer Katze, die weiße Pfoten hat und Mikesch heißt. Ausgerechnet!

Aus einem Buch mit diesem Namen, das von einem Kater mit weißen Pfoten erzählt, hat mir mein Vater vorgelesen.

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