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24.4.

24.4.

Ich mag diese Zeit im Jahr («liebe») auch ihrer stimulierenden Wirkung wegen.

Zwar ließe sich im Talkshow-Stil erläutern, dass die Produktivität der Natur mitsamt Blühen und Nestbau und Blattproduktion eventuell ansteckend wirkt — der Mensch freut sich auf’s Ernten. Aber ich denke halt, wie immer vermutlich, dass es ganz so einfach nicht sein wird.

Simona, meine Freundin in der Schweiz, in der Ferne, hat in den vergangenen Tagen einige ihrer schönsten Texte schreiben können, weil, zumindest sehe ich das so: eine sich konstant und überreich verschönernde Umgebung dem Menschen gemäß erscheint. Und nicht eine des Leides, der Bitterkeit und des Harms — wie gesagt: wenn ich Fernsehbilder aus Mariopol sehe, von dieser gewesenen Allee, tun mir die Baumstümpfe leid.

Aber selbst im Winter produziert die Natur, ihre Hervorbringungen sind unendlicher Natur, aber die des Herbstes, des Winters bis zum Frühling hin treffen halt nicht unseren Geschmack.

Erde schaut schmutzig aus.

Vorgestern kaufte ich in der LPG, jenem Biosupermarkt am Senefelder Platz, der einst noch bestaunt wurde, weil er eine zweite Etage und die darauf hinaufführenden Rolltreppen hat, einen Liter Kuhmilch.

Weil die Kassierin einen Eingabefehler gemacht hatte, wurde vom Display her ein Preis von 22.000 Euro aufgerufen. Ich machte einen Scherz. Sie aber, die ungefähr 60.000 Jahre jünger war als ich, schaute mich funkelnd an «Das wäre doch endlich ein gerechter Preis!»

Bloß um dann mit mir über das Leid von Kühen zu diskutieren…

In acht Monaten ist Weihnachten!

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