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24.11.

24.11.

Die Getränke brachte gestern ein uralter Mann. Der Lieferant hat bislang noch jedes Mal jemanden anderes geschickt aber immer waren sie mir jung und kraftvoll erschienen — zumindest dazu in der Lage, eine Fuhre Kästen in den Keller zu tragen.

Anders nun gestern dieser vom Alter schon gezeichnete Mann, dem das Aufhalten der hohen Haustüre schon schwerzufallen schien. Im Gegenlicht ein Giacometti. Auch das Schieben der Karre fiel ihm schwer.

Und da hatte der Arbeitstag doch gerade erst begonnen. Ich musste auch später noch lange an ihn denken. Wenn man in dem Alter noch körperlich schwer arbeiten muss.

Sterling Ruby fiel mir ein, der von seinem Vater, der Bauarbeiter war, erzählt hatte, dass der mit Mitte fünfzig aufhören musste zu arbeiten. Weil er körperlich nicht mehr dazu in der Lage war — «zusammengeschafft», wie es auf dem Dorf früher hieß. Und ich dachte an Guy de Maupassant, der in Stark wie der Tod von einer inneren Erschöpfung schreibt, einem Lebensgefühl «wie ein alter zitternder Sklave».

Ich bin übrigens süchtig nach den Radiosendungen von Aaron Angell. Auch das Erfreuliche darf nicht zu kurz kommen.

Nur noch vier Wochen…

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