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19.10.

19.10.

Das Aussuchen eines anderen Brillengestells hat freilich zum Verwechseln ähnliche Vibes wie die Suche nach einer neuen Matratze.

Derweil, bis die zerbrochene Brille zusammengefügt, ging ich in den alt vertrauten Vierteln umher; wo ich nicht allzu genau hinschauen musste, um trotzdem alles zu sehen:

Frankfurter Männer gehen mit ihrem Dealer ins Plank und lassen die erste Line gemeinsam, bei einem Glas Verdicchio vom Biowinzer, ausklingen, bevor man wieder getrennter Wege geht (=ein jeder sein eigenes Telefon gezückt hält, um darin auf Reisen zu gehen).

Das Gespräch kommt —irgendwie— auf Sellerie (der vom Riedhof soll der Beste sein, und dass es einen «Fitnessguru» geben soll, angeblich, der die Selleriepreise versaut.)

Eine Gurkenlimo, einen Amerikano

Ich habe Thomas nicht erkannt, obwohl er so deutlich war und ist; in seinem rechten Augenwinkel war alles rot «von der Erkältung».

Die Drahtigkeit der Salsatänzerin fiel mir ein (im Tweed-Jackett mit kurzen Schößen) und wie sie mich umarmt hatte, einst noch, in der Küche der Mössles, nachdem die Hausherrin allen zuende erklärt hatte, dass die Ukraine nicht existent, die Krim
immerschon russisch war, beziehungsweise dies alles nötigenfalls jetzt neu zu geschnitten würde.

Derentwegen strömten beleibte Russinnen in die frisch ausgebaute Einbsuküche des Chalets und verlangten nach Tee, «Chai please!»

Frankfurt ist es einfach, so als Stadt.

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