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18.8.

18.8.

Erste Trauben treffen ein aus dem fernen Tessin. Magentafarben, wie betaut. Am Abend mit Beda und dem Wandering Star in einer Bar für Naturweine. Es bedient eine massive Schwedin mit schwarzem Haar. Sardinen und Lardo mit frittierter Fenchelsaat.

Gespräch über die Wichtigkeit, sich für jede Aufgabe selbst in die passende Stimmung bringen zu können. Alles hat Einfluss, verstimmt wird alles nichts. Und ich sah endlich wieder diese beiden jungen Männer vor mir, als ich mit Friederike samstagabends am See entlang gegangen war: Die Gitarre hatte meine Aufmerksamkeit gefordert, sie sah wie eine Geige aus. Ein polierter Resonanzkörper. Hochnervös. Die Fingerkuppen brauchten ihre Saiten kaum zu berühren, da fingen die Töne schon an zu singen. Kugelrund wie Perlen, in der Tat. Aber solch eine Stimme hätte ich dem anderen nicht zugetraut. Er war ja selbst sein Instrument. Ganz unscheinbar. Und hebt er an, mit dem Rücken zu uns: Softly as in a morning sunrise…

Solcher Wunder bedarf es leider vieler. Ein paar Tage lang muss man sie noch für sich behalten. Dann hat man einen ganzen Strauß in sich und darf jetzt pflücken gehen.

Der Kunsthändler Iwan Wirth eröffnet seine neueste Galerie in einem ehemaligen Bankgebäude auf der Bahnhofstraße Nummer 1.

Ist doch konsequent.

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