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18.6.

18.6.

Im Grunde hatte ich mich zur Kontemplation in den kleinen Park verfügt. Kaum da, irritierte mich ein fremdartiges Geräusch.

Sirrend, dabei durchdringend, wie ein Insekt. Dies das hervorrief, war ein münzgroßes Fluggerät, das mein Banknachbar durch seine Fernsteuerung in der Luft hielt.

Wir kamen ins Gespräch. Was insofern bemerkenswert bleibt, da er ja diese überdimensionale Brille aufhatte, die nicht bloß sein Gesicht vom Haaransatz bis zur Oberlippe verbarg, sondern zusätzlich noch vier Antennen hatte, die in alle vier Himmelsrichtungen zeigten.

Wenn wir sagen, dass uns die Zeit wie im Flug vergangen scheint, meinen wir ganz sicher nicht, wie in einem Flugzeug sitzend.

Für meinen Banknachbarn im Park an diesem Morgen war es aber tatsächlich im Fluge verbrachte Zeit. Der Park, so nahm ich es an, so bestätigte er mir es aber auch, war für ihn, durch die Perspektive seiner Mikro-Drohne, wirklich erweitert worden um ein Zigfaches.

In meinen Kinderjahren hat mein Vater sich mit Flugzeugmodellen aus Balsaholz beschäftigt. Ich bin damit aufgewachsen.

Die Piloten konnten aber noch nicht sehen, was ihre Fliegerle sahen.Das fand damals noch alles im Kopf statt, in der Fantasie, war aus heutiger Sicht unzureichend hinsichtlich einer Immersion.

Wie so vieles. Meine Welt.

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