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16.6.

16.6.

Seit einigen Wochen lasse ich mich jetzt schon von einem Bot, einem blinden Redakteur beschicken. Der Bot mit Namen Zufallsrestaurants wählt willkürlich Bilder aus von Restaurants von irgendwoher auf der Welt und stellt sie, ebenfalls willkürlich, jeweils zu einem kleinen Mosaik zusammen, das er mit dem Namen des jeweiligen Restaurants als Überschrift versieht.

Die Restaurants sind selten interessant. Aber ich finde interessant, dass es sie gibt. Und vor allem: wo. Es ist schier unglaublich, wie viele «Unnamed Roads» es auf der Welt gibt.

Gestern erhielt ich auf dem beschriebenen Wege ein wenig ansprechendes Mosaik einer Lokalität namens «Special Restaurant». Fand ich freilich extrem interessant. Auch weil ohne The. Manchmal, wenn ich ein Zufallsrestaurant extrem interessant oder extrem uninteressant finde, lasse ich mir über die Landkartenfunktion sein näheres Umfeld anzeigen. Im Fall des Special Restaurant ohne The war alles blau. Das Restaurant befand sich auf einem Atoll!

Na toll, schreibt da der Redakteur bei SZ-Online oder Zeit und macht Feierabend. Ich aber fragte mich: Was ist überhaupt ein Atoll? Ich wusste es nämlich nicht. Hatte nur oder lediglich vage, leicht rotstichige Assoziationen mit dem Bikini-Atoll, auf dem während meiner Pupertät die Atombombenversuche durchgeführt wurden (ungefähr als zu jener Zeit, als noch von Atombusen die Rede war).

Auf besagtem, vom blinden Redakteur Bot ausgesuchten Atoll gibt es bloß eine Straße, die Lagoon Road, sie führt, zwangsläufig im Kreise herum und im Verlauf dessen (ihrerselbst?) halt auch regelmäßig am Special Restaurant vorbei. Das andere heißt Chinese Restaurant. Sollte jemand auf die Idee kommen, dort ein drittes Restaurant aufzumachen, wird es The Special Restaurant heißen. Oder The Third?

Der Strand jedenfalls heißt Laura Beach. Stellte ich mir von Papageien gekrächzt vor. In meinen Kopfhörern aus Kokosnusshälften.

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