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16.3.

16.3.

In der Nachbarschaft der Wohnung, in der wir eines Tages wohnen werden, gibt es eine Villa, in der niemand wohnt, beziehungsweise wohnt dort wahrscheinlich jemand schon seit langer Zeit, so lange, dass sie oder er die allmählichen Verfallserscheinungen an der Fassade nicht auffällig finden kann, weil die Person, die dort schon lange wohnt synchron mit ihrer Behausung in die Jahre gekommen ist. Und gemeinsam ging man ein ins Land.

Im Garten dieser Villa mit der blätternden Fassade steht ein Apfelbaum, dem hat in diesem Herbst keiner die Äpfel abgenommen. Jetzt hängen sie zu Rosinen geschrumpft an den kahlen Ästen. Das Gras ist blau, beinahe schwarz, wie der Himmel. Im Freibad ist niemand. Dahinter die Wiesen am Rande der Stadt.

Mir ist dort eine Begebenheit eingefallen vom Sonntag, da waren wir eingeladen. Aus dem Kinderzimmer kamen Kinderstimmen, da wurde eine grammatische Form abgefragt.

Eines Tages

Wessen?

Deines.

Und auf dem Tisch vor mir stand eine Sahnetorte. Unangeschnitten. Duftig weiß, wie Porzellan, bevor es in den Ofen muss.

Dahinter wurde die Kaffekanne abgesetzt. Aus ihrer Schnaube verströmte sie den Kaffeeduft als warmen Dunst.

Der Charakter des Tortenanblicks veränderte sich, als würde meine Scheibe beschlagen. Die Anmut des sahnigen Runds war verflogen — Bye Bye Whitebird — Und ich erinnerte mich, dass es früher für mich noch schlimmer war, dieser Moment, da der Kaffeeduft sich hernieder senkte.

Weil ich einst mit der Nase noch dichter dran war an der Tischplatte.

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