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16.1.

16.1.

Greif zur Feder, Kumpel! Gestern dachte ich, allmählich wäre es nun an der Zeit, für’s Mittagessen einzukaufen. Dabei, das fiel mir beinahe zeitgleich ein — beziehungsweise liess ich mir auch das von meinem Gefühl sagen — war ich doch nicht zuhause. So aß man dort: draußen, im Freien, im Stehen, im Gehen. Das war nicht schön. Immer wieder schaute ein Mensch mich an wie ertappt, ließ seinen Schatz in Silberfolie sinken. Neulich, das allerdings noch in Frankfurt, kam mir um die selbe Zeit eine Reihe oder Folge junger Männer entgegen, die einen zufriedenen Eindruck auf mich machten. Obwohl es da auch kalt gewesen war. Aber diese waren auf dem Weg zurück in ihr warmes Bürogebäude. Die Styroporbehälter und Pizzakartons, die sie trugen, würden die Speise noch warm behalten haben; sie aßen am Platz.

Bei Isabelle Graw ging es heute um Rückkehr nach Reims, das ich noch nicht gelesen hatte und jetzt wohl auch nicht mehr lesen werde, weil mich die Milieuflucht von Isabelle Graw selbst mehr zu interessieren scheint. Der Text gehört zu ihrem Triptychon der Männerarten, das die erste Hälfte des Bandes beschließt. Getragen wurden die unterschiedlichen Themen in diesem Teil der Anderen Welt von der Trauer über den Tod ihrer Mutter, die in das Gefühl des Alleineseins in der Elternlosigkeit übergeht.

Was Mozartkugeln angeht, so munden mir die «Constanze Mozart Kugeln» sehr viel besser noch als die üblichen. Ich wusste bloß lange nichts von ihrer Existenz, habe sie gestern erst im Rewe des Hauptbahnhofs, in dem ich mich aufwärmen ließ, entdeckt.

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