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15.9.

15.9.

Inmitten des Vergehens allseits erheben Tiere ihre Stimmen: Des Nachts ruft ein Käuzchen, ruft einmal von rechts des Firts, im Morgengrauen von Links. Kätzchen jaulen im Streit mir den Füchsen. Über den Scheitel des Geschehens im Dunklen zieht eine Hubschrauberstaffel entlang, um Kabelräuber vom niedersten Balkan bei ihren Kabeldiebstählen in flagranti zu catchen.

Für mich zählen sie zu den Insekten (die Helikopter).

Tags dünstet frischer Asphalt seinen Duft aus entlang der Straße. Ich finde ihn köstlich. Es werden Rohre verlegt, lang und königsblau leuchtend. Die Arbeiter sind alt, zu alt meines Erachtens nach, um die schwere Arbeit noch verrichten zu müssen. Bald werden sie noch viel älter sein.

Wie Guy de Maupassant schrieb: «Zitternde Sklaven».

Den ganzen Frühling über und auch noch im Sommer behielten wir im Schlosspark einen Wildling im Auge; Schössling einer Kiefer mit nur zweien, bald fünfen sehr krummen Zweigen, an deren Enden ihm die Nadeln wie Pinsel wuchsen.

Kein schöner Jüngling, wir wollten ihn in Ehren halten (weil er dem kümmerlichen Weihnachtsbaum bei den Peanuts so ähnlich war). Und träumten von einem Heilig Abend im Freien, im Park. Mit Freunden und Kerzen.

Als ich gestern zu ihm kam, war das Grünflächenamt vor mir bei ihm gewesen.

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