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15.12.

15.12.

Erklärungsversuche: Vor ein paar Tagen erst hat eine Frau zu mir gesagt «Wir kommen aus Hamburg.» Und ich sagte «Ich weiß.»

Daraufhin sie «Woher?» und ich «Das hört man. Ich habe neun Jahre in Hamburg gelebt.»

Und ihr Mann: «Das hört man.»

Was sonst noch geschah: An einem Wintermorgen, kalt und klar, aber nicht annähernd so schneereich wie früher, als die Winter noch kalt und schneereich waren, blieb ich beim Überqueren der großen Brücke bei der Festtagswiese in Leipzig stehen, weil der Fluß auf seiner ganzen Breite mit einem Mal auf mich wirkte wie aus flüssigem Metall. Und die Wintersonne, die nicht wärmt und, kaum aufgegangen, da schon wieder sich anschickte, unterzugehen wie es heißt, hatte eigens dazu die Färbung einer Mandarine angenommen. Mandarinen in Stahl.

Und mitten auf des Flusses Rücken saßen drei Kormorane auf einem Stück Stamm und der rechte breitete seine Flügel weit aus wie es dem Bundesadler zugeschrieben ward; sie zu trocknen.

In Japan binden die Fischer ihm den Kropf ab mit einem Faden (Kormoranen) und richten ihn damit erst ab, für sie unter Wasser zu jagen. Für jeden Fisch, den er ihnen ins Boot holt, bekommen sie einen anderen, kleineren, ihnen nicht so teuren als Sold.

So stand ich dort. Im Rücken einen in roter Uniform mit Pelzbesatz, der seine grüne Ware feil hielt, Zapfenförmig, die doch keiner wollte. Und ich dachte «Schade», nein: «Typisch, dass ich ausgerechnet jetzt wieder einmal nichts zu schreiben bei mir habe».

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