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14.5.

14.5.

Von Joseph Beuys wird erzählt, dass er hartnäckige Gäste mit dem Reisigbesen aus der Wohnung gekehrt hat. In Zürich fing es sachte zu tröpfeln an.

In den Minuten zuvor noch Kaffee getrunken («Schale») mit Beda am Rand zum Wochenmarkt auf dem Helvetiaplatz, wo wir, wie Jörg Immendorff es nannte: die gesamte Palette des Lebens vor uns hatten. Allerdings halt bloß des Schweizer Lebens. Und davon auch bloß die gedeckteren Töne dasjenigen von Zürich. Die Menschen standen geduldig — zumindest halt stillschweigend — an vor dem Stand von Toni Rosetti, um die ersten Melonen zu kaufen, die er ihnen aus Sizilien hergebracht (die Spargel interessanterweise aus Baden in D).

Immendorff hatte sich ja bei jener Gelegenheit als Orientaler bezeichnet. Ayur Beda war am Vortage erst aus New York heimgekehrt — oder sollte ich doch besser schreiben zurück?

Gespräch über die Zeit, die sich ja abermals und schon wieder als eine andere zeigte. Eine merkwürdig zutrauliche Amsel unter dem Tisch. Beinahe hündisch. Sie hatte das Herannahen des Regens womöglich vorausgesehen.

Über die Ahnung von Tieren

Wieder daheim: leichte Gartenarbeiten, erste Erdbeeren, Waldmeisterbowle, Würste.

Und in Gedanken so manches Mal noch bei Thomas und in unserer Sendung vom Montag — Long time no see… Aber gell, als Digitalmonade lebt doch jeder in seiner eigenen Zeit. Der Link zur archivierten Fassung findet sich hinter der Hand 🪬

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