11.8.
Und plötzlich fiel mir ein, dass ich ja einen sogenannten Camping-Tisch benutze (darüber hatte ich ja schon geschrieben, aber es war mir wohl nicht bewusst). Flink oder fluggs (dies Wort kennt der Duden nicht oder nicht mehr), war die Chose umgebaut auf den Balkon, den schattigen.
Gibt es das wirklich: den schönsten Arbeitsplatz der Welt?
Von Blumen umgeben – unsere Petunien sind in diesem ‹Long Hot Summer› (Paul Weller) besonders schön geworden. Geradezu wuchernd. Eine Variation nennt sich ‹Galaxy› die Volants der violetten Kelche sind mit hellen, wie mit verschütteter Bleiche geätzten, Punkten verziert — in unterschiedlichen Größen; tatsächlich wie Sterne, wie die Leoniden etwa, nach denen man derzeit nachts Ausschau hält.
Von drunten, von der im Schatten gelegenen (oder geführten?) Straße her, dringt das gemütliche Brummen der Lieferwagen. Erst DPD, dann DHL, dann Hermes, dann noch einmal DHL, Flaschenpost, Mein ReWe und immer sofort. Heute früh rief ein Bussard von seinem Platz im Inneren der Lindenkrone. Das Offene, das Hölderlin meinte, ist freilich der Sommer, wenn es draußen nicht bloß die Wärme gibt, das Licht und die Sounds — weil dann auch die Fenster in die Innenräume weit geöffnet stehen.
Der Sommer erfüllt mich — so besagt es das Gesetz der Osmose.
Moi ihn wohl auch, doch er scheint mir um so vieles größer, weiter, länger auch: als ich.