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11.3.

11.3.

Dramatischer Wetterumschwung wie prophezeit. Am Nachmittag trieb der Wind mit einem Mal die Krähen und Tauben im Kessel des Hinterhofs ringsum, ich hatte hinter meinen Scheiben davon erst nichts mitbekommen, bis das Kreischen der Tiere zu mir durchgedrungen war.

Ein Bussard, der sonst ganz oben über allem kreist, war jetzt auch Teil der wilden Jagd. Bei einer Runde ließ er sich bis an mein Fenster aus der Kurve tragen. Ich konnte seine fein in Brauntönen gezeichneten Federn einzeln vor mir sehen, wie die Flechten auf den Pflastersteinen, wenn einer aus dem Fenster fällt.

Und genauso plötzlich war alles wieder vorbei. Der Sturm hatte sich gelegt, wie es heißt. Wo? Auf jeden Fall woanders hin. Hier war es still gworden wie zuvor.

Und hinter dem Messeturm, auch er jetzt hyperdetailliert dargestellt, quoll eine Wolke aus der Landschaftsmalerei des späten 19. Jahrhunderts; so langsam quoll sie, dass mir scheinen wollte, sie stünde still.

Wie angehalten. Ich würde sie vermissen.

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