10.3.
Vor einen Teller gesetzt neige ich seit Kindertagen dazu, mir dasjenige Element, das mir den größten Genuss versprechen kann, bis zuletzt zu bewahren. Nur ganz selten, dann auch nur in der Not, habe ich mit kaltem Wasser geduscht.
Insofern ist der Teller des Lebens für mich derzeit extrem spärlich mit Delikatem besetzt. Dass es «allen» so ergehen mag, tröstet mich nicht.
Aber das Wenige kommt dadurch noch mehr zum Leuchten. Beispielsweise jener Nachmittag in Nizza, es ist noch nicht so lange her, als wir dort an einem Café vorübergegangen waren, da saß eine Nacktkatze im Fenster, um sich an einem Sonnenstrahlbündel zu wärmen. Und wir hatten zuvor noch Austern gegessen.
Das Café hieß «Die Schnurrerei», La Ronronnerie.
Und eine Fortsetzung folgt.