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1.4.

1.4.

Die Kaltfront breitet sich in den Süden aus (das Barometer hängt hier bei 1005 Hektopascal). In der Landesschau hatten sie gestern eine eigenständige Meldung zwischen Krieg und Corona: dass man seine Pflanzen ins Haus holen sollte und die Setzlinge bis auf weiteres noch nicht auspflanzen.

Als ich auf einer Geburtstagsfeier vor ein paar Jahren im Sommer gefragt worden bin, was genau mir eigentlich an Württemberg so gut gefällt — so gut, dass ich mir lieber die Landesschau anschaue als die Nachrichten im RBB; und dass ich mich damit also ungefähr vergleichbar verhalte mit jenen Russen in Deutschland, von denen Karl Schlögel gesagt hat, dass sie nur physisch hier in Deutschland leben und im Geiste noch immer dort —, fiel mir vor allem die Landschaft und das Landwirtschaftliche ein. Das ist dort nämlich anders als hier auf eine selbstverständliche Weise miteinander verbunden und braucht nicht erst oktroyiert werden.

Aber transplantabel scheint dieses Verantwortungsgefühl für die Pflanzen zu sein. Als es gestern nachts dröhnend stürmte, dachte ich freilich daran, das Porzellanröschen Lewisia cotyledon doch herein zu holen, weil es schon so hübsch blüht. Angeblich ja winterhart, aber halt auch ein amerikanisches Gewächs — ob dessen Winter auch wie meiner ist? Miles away from home…

Wo ich hab‘ nicht Haus noch Bleibe

Manchmal nur durch Träume treibe

Suche nach meinem alten Raum.

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