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1.12.

1.12.

Gestern spät abends die Lektüre des Tagebuchs von Brian Eno beendet — Was er mit der Niederschrift nur eines seiner Jahre erreicht hat, dafür brauchte ich bislang sieben

and counting…

Selten war ich so wehmütig, als ein Text sein Ende erreicht hatte. Wie seine Musik — eine Landschaft: einladend und endlos— aus der ich nun vertrieben ward.

Und reichhaltigst: Durch seine Einträge aus dem Dezember 1995 ist mir erst klar geworden, dass sich vieles, aus dem das sogenannte Internet heute besteht — also funktional und wie es gestaltet wurde —, dem kurzen Seitenweg der CD-Rom verdankt. Zumindest auf den Managing Floors hat dieses seltsam unhandliche Medium doch ein Bewusstsein geprägt, wozu das alles gut sein könnte.

Und selbst am Rande, beim Tümpel, wie Rainald es ausdrücken würde (vielleicht), klärt Eno noch essenzielle Fragen: Ich hatte mich immer gefragt, warum unterscheidliche Sorten alkoholischer Getränke unterschiedlich empfundene Räusche verursachen können. Set and Setting ist das eine, aber es schien mir auch ein unterschiedliches Vermögen in der Substanz selbst.

Bei Eno wiederum hat es dann gen Ende hin eine Liste, in der er diverse Rebsorten und Böden nach ihrer Wirkungsweise kategorisiert: «Von Weinen aus dem Friaul bekommt man sehr warme Füße» et cetera.

On a heavier note: Das neue Update für das Betriebssystem des iPads ist da und abermals vollbringt es neue Wunder!

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