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07.01.

07.01.

Am Tag vor dem Dreikönigstag fing es mit einmal Mal an zu schneien. Wie angekündigt vom Zeitpunkt her. Dazu noch, wie es in den Ankündigungen oder Vorhersagen bis heute leider nicht zur Sprache kommt: lautlos und sanft. Auf ihre unnachahmliche Weise schwebten die Flocken in den Abgrund des vergangenen Jahres. Wäre es nicht, bei einem allmählich selten gewordenen Ereignis wie dem Schneien, an der Zeit…

Ich hatte geschlafen. Nicht ungewöhnlich tief aber anders, auf diese eine, die unwiederbringliche Weise, in deren Gnade man nur dann gelangt, wenn man rechtzeitig vor dem Schneien sich zur Ruhe legt. Warum man dann aber besser, tiefer, anders schläft, während es in der Welt schneit, weiß ich nicht. Borges hat dazu etwas schönes geschrieben. Und der Schlafzauber überträgt sich selbst aus diesen Zeilen heraus noch auf jeden, der darin liest und lesen wird, egal in welcher Wetterzone er sich seines Lesens während befindet. Sie sind universell.

Als ich am Sonntagnachmittag erwachte, lag schon Schnee auf den Blättern des Limettenbäumchens. Freilich blieb er nicht lange liegen. Noch nicht einmal die halbe Nacht. Mein über die vergangenen Jahre traditionell gewordener Eintrag «Es schneit» musste im überwundenen 2024 beinahe entfallen. Als ich am Sonntag den Eintrag dringend nachholen wollte, wurde andernorts noch programmiert.

Meine Anfrage bei r/askhistorians, auf welchen Materialien Tacitus seine Zeilen festgehalten hat, gestellt im November 2024, ist bis heute unbeantwortet geblieben. Die Frage steht einfach bloß da.

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