23.07.
Adaption mit Berlin fiel mir diesmal außergewöhnlich schwer. Mehr dazu nicht, sonst ähnelt mir das gleich dem ostentativen Gejammer Bieneks, mit dem er seinen Lesern wohl noch etwas penetranter auf die Nerven gehen dürfte als mit seinen öden Bettgeschichten, die bei ihm ja hauptsächlich Pissoirgeschichten sind.
Als erste Maßnahme bei Lindner ein Pfund Mortadella eingekauft. Man freut sich dort immer, wenn ich mich blicken lasse. Schade eigentlich, dass Claudius sich nie für Lindner erwärmen konnte. All seine für ihn frustrierenden Erlebnisse mit den Aufschnittmaschinen der Hauptstadt musste er in Filialen der Bio Company sammeln. Selbst dort aber habe ich die Metzgersgehilfin mittlerweile durch gutes Zureden und vor allem: mit Argumenten, dazu bringen können, mir alles so abzuschneiden, wie ich es brauche.
Bei Lindner zudem noch eine Kühltasche gekauft, mit der ich größere Mengen Eiscreme ins Heim zu transportieren gedenke. Pfirsiche sind auch hier auf dem Höhepunkt, man kann sie jetzt über dem Waschbecken zu sich nehmen, wie Capote es vorgeschrieben sehen wollte. Dazu passen seine Sink Sandwiches, dünn mit Mayonaise bestrichene Brote, die mit Tomatenscheiben belegt werden, dass es nur so trieft.
Da es draußen nonstop nieselt, mache ich im Dänischen Fortschritte. Die Eule kommt aus dem Loben nicht mehr heraus. Ich glaube ihr so gut wie kein Wort (Tak for kaffe).