22.01.
Der Mensch als «Banana Giver» wie es auf einer Schautafel in Manop Rattanarithikuls Museum der Insekten und Wunder der Natur heißt: der Mensch als ein dem Elefanten die Bananen anreichende Kreatur, die sich im Tausch dafür dann auf die Rüsselreichungen des Elefanten verlassen darf.
Der Moskito, so schreibt es der Moskitoforscher (gab es je andere?) piesackt sie beide, sie alle, aber den Elefanten kümmert es nicht. Das Blutopfer, das der Moskito von den anderen will, ist noch winziger, als das Insekt selbst. Im Vergleich zum menschlichen ist der Körper des Moskitos verschwindend gering. Dennoch hat der Mensch seine Technik bemüht, um den Moskito auszurotten.
Für Herrn Rattanarithikul ist das ein Menetekel. Die Ordnung, die er in der Natur erkannt zu haben glaubt, und die sein Museum ausstellt, sieht er ständiger Gefahr ausgesetzt; gefährdet durch die Spezies Mensch.
Die Welt außerhalb des Museums, die es innerhalb des Museums nicht gibt, ist wie die abgelebten und von ihrer Vergoldung entkleideten Tempelbauten ein loses Gefüge aus aufeinander getürmten Ziegelsteinen.
Alle Kreaturen sollten darauf bedacht sein, sich auf diesem Gefüge so umsichtig wie nur möglich zu bewegen. Dem Menschen kommt hierbei, im Miteinander, noch mehr zu als die Aufgabe des Banana Givers. Er ist zugleich auch Teacher, Vehicle Driver, Farmer, Fruit Seller, Bell Boy, Waiter und Monk.
Und die Welt wird zerstört, schrieb Manop Rattanarithikul weiter, weil der Mensch alles daran setzen wird, sein eigenes Dasein komfortabel zu gestalten.