08.10.
Zur Erinnerung an Sonne, die heute nur für einen Tag zurückgekommen war.
Schwimmen gewesen unter freiem Himmel (in Kreuzberg, aber immerhin). Die Haut brennt im Wasser des ungeheizten Beckens. Nach fünf Bahnen stellt sich Erschöpfung ein.
Es sind nur wenige gekommen. Zwei Männer in Neopren halten deutlich länger durch.
Eine ältere Frau, noch bekleidet samt Schal, führt einen dunklen Mann auf die Terrassenstufen am Beckenrand. Kein Neopren, seine Hautfarbe ist so. Er scheut wie ein Pferd. Sie lacht und schaut sich beifallheischend um, versucht den Bademeister, der in seinem Glashäusle googelt, in ein Gespräch über die Verfrorenheit ihres südlichen Begleiters zu verwickeln.
Anscheinend drückt man neuerdings in dem Uferpark gegenüber des Museums für Technik. Überall Nadeln und Spritzen, teilweise noch originalverpackt.
Vor dem Gebäude der Bundespolizei wird auf großen Schildern vor «angreifenden Krähen» gewarnt.