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11.8.

11.7.

s) Anderntags schaute ich Talk To Me von Peter Sachsa — nein, Scherz, von den Philippou-Brüdern. Ein Spritismus-Schocker, in dem sich alles um eine in Steingut versteinerte Hand dreht. Die Besessenen kriegen Pupillen wie dieser Punk neulich, dem ich auf dem Resist-To-Exist-Festival über den Weg gelaufen war: Er hatte sich alles Weiß in seinen Augen mit dunkler Tinte vollpumpen lassen.

t) Aber die Besessenheit in diesem Film folgt einem Plan, sie soll von Dauer sein. Nach 90 Sekunden wird abgebrochen, der Dämon hat den Körper wieder zu verlassen. Warum gerade 90 Sekunden? Vermutlich, weil ein herkömmlicher Film nur 90 Minuten lang spielt?

u) Als ich mir heute früh Free Time von Manfred Kirschheimer anschaute,den er aus Archivmaterial der sechziger und fünfziger Jahre geschnitten hatte, fiel mir freilich ein, dass nicht bloß alle Menschen, die in diesen Szenen herumgingen und saßen, längst tot waren. Auch die Zeit war mit ihnen gestorben. Von ihnen tot geschlagen worden.

v) In einer Einstellung blickt die Kamera auch in die Zeile zwischen den Gräbern eines Friedhofs im alten New York. Am Horizont hat es den Schriftzug einer Konservenfabrik.

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