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21.6.

21.6.

Der Traubenzucker, den mir die Schwester auf ihrer Handfläche angeboten hatte, war in einer Hülle aus Plastik, das in dem Farbton des neuen Himmels über New York City eingefärbt worden war.

Ich war nicht selbst dort gewesen, aber auf den Bildern, die mir von dem
Naturschauspiel gezeigt worden waren, sah das Himmelsorange ganz nach der Traubenzuckerfolie aus.

Auf einem war der Raum leer gewesen bis auf eine Katze, die auf dem Fenstersims dicht an der Scheibe saß (wie in thronte) und das Draußen im Blick behielt.

Katzen sehen die Welt ohnehin in Orangetönen (wie Borges, bevor er erblindete; allerdings sehen Katzen alles scharf).

Gestern ging ich im Sommerregen durch das Viertel und entdeckte gleich zwei Katzen, die wir noch nicht kannten. Bei schlechtem Wetter, insbesonders bei Regen sitzen sie drinnen auf den Fenstersimsen, dicht an den Scheiben und schauen mich an. Ob ich sie herauslassen will?

Die Katze zeigt keine Erwartungshaltung, sie verkörpert sie. Die Katze an sich.

Auf dem Umschlag der Erstausgabe von Gravity’s Rainbow ist der Himmel ebenfalls in dem Traubenzuckerfolienton dargestellt. Allerdings handelte es sich um den Himmel über London.

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