Zum Inhalt springen

29.4.

29.4.

Abends, bei der Ernte von Blüten am Traubenkirschenstrauch — der Strauch ist gewaltig, man könnte darunter hausen und derzeit duftet er auch so: gewaltig (man lebte im Freien unter der Kuppel eines duftenden, summenden Hauses) — entdeckte ich auf der Wiese unweit einen Fuchs.

Zuerst noch hatte ich ihn für einen Hund gehalten. So wurde ich ihm gewahr. Irgendwie farbend, hundsfarben wahrscheinlich, von hundsförmiger Gestalt.

Näher kommend legte er sich vor mir hin. Bald erkannte ich in ihm den Fuchs. Doch das Wildtier floh nicht. In der Dämmerung bekam ich sogar den Eindruck, es verlangte nach mir.

Als ich mich ihm noch weiter angenähert hatte, verzog er sich in ein Gebüsch. Sein Fell matt und struppig, wie mit der Schnipfelschere geschnitten. Um seine Schwanzspitze ein heller Ring, eine Boje in der Dunkelheit…

Was, wenn das der erste Schritt einer Spezies auf uns zu war; in Gestalt dieses einen Kitsune?

Er saß dort, hatte dort gesessen, wie um die Hunde zu beobachten, die, satt, mit seidig glänzendem Fell, auf seinen Wiesen spazieren geführt wurden.

Weiterlesen