8.2.
Abends in Licorice Pizza von Paul Thomas Anderson: dem Meisterwerk angemessen blieb der Saal schön leer, was dem Abend den Goldrand einer Privatverführung verliehen hat.
In diesem Film geschieht nichts, obwohl man es ständig aufs Neue erwartet. Aber nachdem man sich daran gewöhnt hat, diese erworbene Erwartungshaltung zu ignorieren, stellt sich ein außergewöhnlicher Genuss beim Schauen ein. Es ist, zumindest mir kam das so vor, ein entkonditionalisierter Film, der nicht einmal mehr antäuscht, sondern überhaupt keine Tricks mehr braucht, um da zu sein.
Auch die nächtlichen Straßen in Prenzlauer Berg sind angenehm leer derzeit. Entweder sind die alle krank oder sie fürchten sich zumindest.