29.1.
An den vergangenen zwei Tagen habe ich nichts mehr von meiner Nachbarin gehört, klopfenderweise, noch nicht einmal ein zartes Pochen, also kann ich wohl davon ausgehen, dass ich auf Anhieb den rechten Schaumstoff gefunden.
Erik linste dann gestern auch gleich mit sogenanntem Kennerblick auf den vibrationshemmenden Belag meiner Campingtischoberfläche. Bei bewusstem Gummigranulat handelt es sich offenbar um sein «Lieblingsmaterial». Da wir beide eine Diät einzuhalten hatten, machte ich uns einen Jasmintee. Dabei surften wir etwas im Bestellangebot auf der Seite von Ikea.com umher. Fuhren später, den Tee intus, noch in den Westen, um uns im KaDeWe die von Rem Koolhaas entworfene Rolltreppe anzuschauen, ein längst gehegtes Vorhaben, wozu ich in den letzten Wochen einfach noch nicht bgekommen war, obwohl ich freilich zur Eröffnung dieser Rolltreppe eingeladen gewesen war.
Anne Demmeulemester, das fiel mir dann während unseres gegenseitigen Vorführens eleganter Herbstmäntel ein, ist im Grunde die einzige der sogenannten Antwerp Six, die keinen Sellout nötig hatte und noch immer unter eigenem Namen entwirft. Schade, dass ich mir ihre herrlichen Kreationen noch nicht einmal in der saisonalen Hölle des Winterschlussverkaufs leisten kann 😔
Aber im KaDeWe kann man sich jetzt auch piercen lassen!
Muss man denn wirklich noch immer absolument moderne sein?
Heute früh jedenfalls einen Bumper-Sticker bestellt «Don’t come knockin‘ when the Van is rockin’» — vintage, versteht sich. Der wird dann quer über die Wohnungstür geklebt.