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2.10.

2.10.

In der Veränderung der Welt bin ich inzwischen in das letzte Viertel vorgedrungen. Gestern las ich dort ein Kapitel zur Energieversorgung. Jürgen Osterhammel erzählt von den ersten Bohrungen nach Erdöl nach 1850, dem «Ölrausch», woraufhin die bis dahin primären Energiequellen Pferd, beziehungsweise Esel und Rind, sowie Holz bald abgelöst werden. Länder mit eigenen Ölvorkommen wie vor allem Iran steigen durch Exportgeschäfte auf, ohne dass es in deren Inland einer Industrie bedarf. Länder wie Japan, die weder Öl noch Steinkohle besitzen, müssen sich neu orientieren.

Interessant ist die Parallele, die anhand dieser ersten Energiewende aufscheint. Osterhammel weist auf die damit einhergehenden politischen Veränderungen in den Industriegesellschaften dieser Epoche hin: Mit einem Mal erscheinen die herrschenden Eliten alt und verbraucht, wie die Energieformen, die ersetzt werden sollen. Neue, vor allem jüngere Politiker sollen, so sieht es der Globalhistoriker vom Feldherrenhügel aus, einen Beitrag zur Selbstenergetisierung der Menschheit bringen

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