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17.12.

17.12.

Rosa von Praunheim ist verstorben. Warum berührt mich das? Auch: derart?

Schwul zu sein, das war, als ich Heranwachsender war, eine Entscheidung zum Leben im Untergrund. Im Nachhinein betrachtet empfand man sich als gleichgestellt. Womöglich war es vor allem das Nachtleben, von dem beschirmt, man sich als Gleichgestellte begegnen konnte.

Jetzt noch im Frühling die Anekdote im Café des Maître Münch mit Sebastian. Selbst in der Dokumentation, die sie heute anlässlich seines Todes schon parat hatten, obwohl, wirkt er ja so, als ob es noch Jahrzehnte so weitergehen dürfte. Zumindest doch eins.

Irgendwas knapp über 80. Dass er ab und an an einer Zigarette zieht, erfüllt mich mit einer Genugtuung, die ich sogleich als schäbig empfinden will.

Aber zumals denke ich: Eins mehr noch als 26 Jahre bleiben Dir wohl nicht.

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