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02.03.

02.03.

Irgendwann kommt selbst beim Kartoffelnschneiden ein Moment der Geübtheit, von dem an man sich bei dieser Tätigkeit selbst noch unterhalten will; indem man «interessante» Formen schneidet. Ein entlernen oder -üben ist schwer möglich. Es sei denn, man legt eine längere Pause ein.

Darum ging es womöglich auch in dem Text von Hito Steyrl in der Sonntagszeitung, den ich freilich nicht gelesen habe, weil ich seit längerem schon das Feuilleton in dieser Zeitung nicht mehr lese. Aus Protest. Wobei die Sonntagsfeuilletonisten das nicht einmal mit geübtester Körpertechnik werden registrieren können. Dafür aber ich.

Das Entlernen, Mike Meiré nannte es Dekonditionalisieren, ist eine wesentliche Technik in der Kunst. Wer sie zur Prokrastination verniedlicht, hat keine Ahnung und sollte die Finger lassen von Kartoffeln.

Irgendwann nämlich fühlt man es: Ich bin wieder so weit: Anzufangen.

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