14.11.
In der Zeitung dann eine Meldung, dass Simon and Garfunkel sich wieder versöhnt haben. Deren Trennung hatte ich gar nicht mitbekommen, währte angeblich über Jahrzehnte, nachdem Art Garfunkel in einem Interview den Abwesenden Paul Simon als Narren bezeichnet hatte. Ich wiederum dachte freilich an die schwarze Box.
Abends in den Kurpfälzer Weinstuben mit Jacqueline und Kurt. Angelockt von unserer vertrauenswürdigen Begleitung wurde nun bald schon der Wirt selbst zutraulich und zahm. Den hatten wir an anderen Abend stets als kuriose fackelnde Figur aus den Kulissen erleben dürfen. Ich fühlte mich freilich an Jan-Peter Bremer erinnert und an die bukolische Szene aus Gatzas untergegangenem Roman, die einen Abend in der Bremerschen Küche beschreibt. Also auch im dort beschriebenen Verhalten ähnelt Bremer dem Wirt auf ziemlich verblüffende Weise und vice versa. Merkwürdig.
Knut spielt mit dem Gedanken, mir ein Praktikum in den Stuben zu vermitteln. An dem Abend kam es mir auch irgendwie noch erstrebenswert vor, aber heute schaut die Welt natürlich schon wieder anders aus. Und zwar ganz, also völlig!
Aus schleierhaftem Grunde war der Wirt plötzlich mit einem Beil an unserem Tisch erschienen. Dazu gab es Gans, Saumagen, Bratwürstchen, Kohl, Pfälzer Dreieinigkeit, eine Völlerei.
Interessant bei Art Garfunkels Entschuldigung an Paul Simon war, dass er sich mit der fraglichen Beschimpfung seines Collega als gefährlich darstellen wollte. Im Grunde ging es ihm um eine Imagekorrektur.