06.11.
Songs of a Lost World ist eingetroffen. Aber nicht einfach als schnödes Doppelalbum mit Gatefold Cover. Der Käufer des physischen Tonträgers erfährt heute auch noch Details zur Materialität des Trägermaterials und damit auch zur Werkgeschichte. In diesem Fall, im Fall von The Cure: Half-Speed-Mastering auf Bio-Vinyl. Die Geschichte des Kunststoffrecyclings ist noch jung, beinahe wirkt sie auf mich ungeschrieben, wie ein spektakulärer Text by Zoë Schlanger im Atlantic Monthly nahelegt. Ein Fall für Thomas?
Gekauft übrigens, die Scheibe, online direkt bei Universal. Aber auch physische Schallplattenläden gibt es noch (Stichwort Brick and Mortar) und zugleich gibt es sie auch wieder. Aber so habe ich mich für ein hybrides Modell des Sound-Erwerbs entschieden (zugleich traf freilich pünktlich zum weltweiten Release am 1. November der komplette Stream des Albums auf Apple Music bei mir ein; ich hätte, ökomomisch betrachtet, das physische Album gar nicht zu erwerben brauchen, da es mir online schon zugeteilt ward — wie überhaupt sämtliche Musik sämtlicher Musiker aller Zeiten in meinem Musikabonnement emthalten ist).
Was für den Erwerb von Immobilien hinsichtlich deren Anmietung auf Zeit spricht, gilt mittlerweile ebenso für den Kauf von Musik auf Tonträgern auf Vinyl oder als Datensatz: Es sind emotionale Gründe. Holz für das seelische Campfire.
Und die Literatur?
«Autumn leaves falling down/ Like Pieces falling into place», steht auf der Box im Café des schüchternen Barrista. Ein Zitat von Taylor Swift.
Morgen mehr?