05.08.
Mit «Vogelstille» war freilich nicht eine absolute, die totale gar, gemeint. Bloß das der Amselhähne, die derzeit die Schnäbel halten, wie es heißt. Eine Stille, die mich weckt an jedem Morgen seit der letzten Woche des Juli. Aber halt auf eine andere Weise, die das Solieren meiner schellackschwarzen Freundchen in den Wonnemonaten zuvor.
Neulich begegnete mir solch einer. Die Federn am Schwanz noch zu kurz, um sie imposant aufwippen zu lassen. Ein Anblick den ich ebenso liebe, wie ihr in die Knie gehen und dann gleichwie tiefergelegt über den Wald- oder Parkboden zu radeln, um den nächstgelegenen Safe Space unter einem Schatten spendenen Gebüsch aufzusuchen (aus dessen dunkler Kühle dann ihr Äugeln um so einladender wirkt auf mich).
Ganzjährig lautmalerisch klecksend hingegen die Spatzen. Mit den wenigen Noten, die sie kennen, schleudern die Punks nach allen Seiten hin aus ihrem Spatzenbusch.
Apart und mich anrührend aber derzeit die flügge gewordenen Gartenrotschwänzchen. Die jungen Schwanzfedern noch zart berostet, beinahe apricot. Die Kleider wie mit mürbem Kakaopuder überstäubt. Und irgendwo in ihrer Nähe, in Hörweite aber für mich unsichtbar, die Mutter, die sie mit einem für meine Ohren enervierenden Ortsmarkenpiepser auf Trapp zu halten versucht; beziehunsgweise auf Flapp.