05.03.
Am Vorabend des Abflugs kehrte ich auf dem Heimweg noch in einer dieser neuen Spielhöllen ein. Ein schmuckloser Raum, wie man meinen könnte, allerdings bestand der Schmuck dort halt aus oder in den sechs, sieben Spielautomaten, die in ihren hölzernen Rahmenkästen tatsächlich so wirkten wie Bestandteile einer Kunstinstallation.
Außer mir befand sich noch ein anderer Mann in diesem Raum. Sitzgelegenheiten, etwa um es sich vor den Automaten bequem zu machen, standen nicht zur Verfügung. Der Spieler attackierte seine Roulettedarstellung wie eine Scheibe beim Dart.
Er lud mich ein, vom Platz neben ihm aus mein Glück zu versuchen. Ich fragte, ob ich eines der im Standby befindlichen Geräte fotografieren dürfte. Er verwies mich in eine Ecke des Raumes: «Ask the lady.»
Dort, wohin er gezeigt hatte, war niemand zu sehen. Lediglich eine Art raumhohe Kabine, deren kleine Öffnung, ungefähr auf Höhe meiner Gürtelschnalle, ich erst beim zweiten Hinsehen entdeckte. Offenbar wurde der Raum durch diese Öffnung hindurch aus dem Inneren der Kabine heraus von einer weiblichen Aufsichtsperson überwacht.
Wie bei Kafka beugte ich mich hinunter, um in die Öffnung hineinzusehen aber da war nichts außer einem grünlichen Leuchten, dem Abglanz der Straßenlaternen.
«Hello, may I take a picture of one of the machines», rief ich in die Öffnung hinein.
Die Antwort kam prompt. «I don’t think so.»
And that was that.