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03.09.

03.09.

Überall Schmetterlinge. Und das Licht am Morgen von einer Schönheit: Ich möchte entweder alles fotografieren oder nichts.

Zu Fotografieren bedeutet Malen mit Licht. Wie das Licht, wo es fällt, etwas zum Leuchten bringt, in den Schatten stellt, schimmernd macht, ausblendet.

Ich frage mich, mit was ich male; was die Rolle des Lichts innehat in meiner Kunst. Ich frage mich das andauernd, seit längerer Zeit.

Gestern, mit Max in den Räumen der Zeitschrift für Ideengeschichte wurde ich in den Bann geschlagen von Stephan Schlak, der, wie ich es zuvor nur ein einziges Mal, mit Bazon Brock, erlebt hatte: Sprache endlos spinnt. Bald fragte ich mich nicht mehr, woher er das nimmt, wie, sondern wer da durch Schlak zu mir sprach.

Oft schaute ich, wie um mich abzukühlen oder mich zu erden zu einem Blumenstrauß hin, der in einem gläsernen Krug auf dem Fensterbrett aufgebaut war, während vor diesem Hinterbild Schlak eine dunkle Kappe, bestickt mit dem Logo der stw aufprobierte, um daraufhin, ebenso provisorisch, Durs Grünbein zu verhöhnen. Aber die Zunge blieb drin.

Der spiritistische Vibe ließ auch später nie nach, als das Publikum sich zerstreut‘, die Gesprächsrunden kleiner geworden waren.

Viel hätte nicht mehr gefehlt, nur meine Einbildung, dass Schlak plötzlich, mit dem Rücken an ein geparktes Auto gelehnt, seinen Kopf hintüber geworfen, um Feuer auszublasen oder ähnliches.

Daheim dann noch «Hart aber fair».

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