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9.6.

9.6.

Am 5. Februar 1990 schreibt Peter Rühmkorf vom Wunsch seiner Frau Eva «nach so vielen gemeinsamen Jahren ein gemeinsames Doppelgrab in Ohlsdorf, kleines Kuckloch zwischen den Kisten und verbindende Tuba traversa, wo man durchrieseln kann.»

Dieses Doppelgrab gibt es nicht. Bis heute gibt es keine Peter-Rühmkorf-Straße, keinen Peter-Rühmkorf-Platz, auch keine Peter-Rühmkorf-Twiete, -Reihe, keinen Peter-Rühmkorf-Sack in der Freien und Hansestadt Hamburg.

Es gibt allerdings, ich habe sie mir neulich erst angesehen live eine Eva-Rühmkorf-Straße (sie war ja SPD-Politikerin), die in der Regierungszeit des Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz eingeweiht wurde. Die Eva-Rühmkorf-Straße findet sich am Rande seines ehemaligen Wahlbezirks Ottensen in einem dort errichteten Neubauviertel aus diesen kistenförmigen Eigentumswohnungspalästen, wie man sie auch in Berlin-Gesundbrunnen entlang der Bahnstrecke vom Westhafen auf den Hauptbahnhof zu fahrend zu Gesicht bekommt. Überall dort wohnen Menschen, haben sie Wohnung gefunden, wurden sie ins Wohnen gebracht.

An der Straße selbst kann man auch nichts aussetzen, sie hat einen Anfang und ein Ende und der Weg von A nach B ist einwandfrei asphaltiert.

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