6.8.
k) Hier zum
Beispiel hat der Muslim uns noch etwas voraus: In der Sonntagszeitung wird eine aktuelle Arbeit der Soziologin Ines Michalowski besprochen, die im Sommer vor vier Jahren in deutschen Freibädern Interviews mit Badenden zum
Thema Burkini geführt hat: Scham sei als Gefühl aus der Öffentlichkeit des Schwimmbades nicht verschwunden, doch sie habe sich sozusagen «biologisiert», da sie nur noch für aus der Norm fallende, also vor allem übergewichtige Körper empfunden werde.
l) Und nicht bloß die Muslime. Abermals und noch immer siedend heiß fiel mir mein faux pas aus dem Vorjahr zu dem von Frau Michalowski ausgewerteten ein, als ich am Strand von Tel Aviv aus Neugier die durch Sichtschutzblenden blickdicht verhüllte Badezone betreten hatte, die dort den orthodoxen Juden vorbehalten wurde als ein Reservat. Zum Himmel hin, nach oben also offen übrigens. Dummerweise war jedoch gerade Frauenbadetag, dessentwegen und nicht etwa aufgrund meiner unpassenden Badekleidung ich im freundlich aber bestimmten Ton des Strandabschnitts verwiesen wurde. Rien de spécial.
m) Samstag nachmittags im Gurkenmusem. Unbeschreibliche Szene.